2012 haben wir gemütlich ausklingen lassen. Im Kinoraum haben wir die ‚Feuerzangenbowle‘ und ‚Dinner for One‘ geschaut, danach gab es Snacks und Drinks im Heli Hangar. Vera, Edith und Folke hatten sich um den Aufbau der Bar, Lars um die Musik gekümmert. Das Team der Bordwetterwarte hat sich ein nettes Neujahrsquiz einfallen lassen. Um elf Uhr wurde ein Glücks-Wetterballon gestartet. Jeder durfte schätzen bis zu welcher Höhe er aufsteigen wird. Der Gewinner bekommt einen Preis. Leider lag ich mit meinem Tipp ziemlich daneben. Pünktlich zum Jahreswechsel, als wir alle auf dem Weg zur Brücke waren, tauchte ein gigantischer Eisberg neben dem Schiff auf! Auf dem Foto ist er zu sehen. Er war sicherlich 40 Meter hoch, wenn nicht sogar noch größer. Kurioserweise war es natürlich, wie jede Nacht, taghell. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, aber Silvester feiert man ja normalerweise bei Dunkelheit. Deshalb war schon irgendwie komisch, als wir bei Tageslicht um zwölf Uhr (in Deutschland war es schon 1 Uhr), auf der Brücke mit Sekt das neue Jahr eingeläutet haben. Einige sind danach wieder in den Heli Hangar, um Dominiques Geburtstag zu feiern, andere sind ins Bett, denn auch am 1.1.2013 gingen die Floats ins Wasser und werden CTD’s gefahren. Dies bedeutete für Nina und mich, dass wir morgens um 5 nicht ins Bett sind, sondern die Neujahrs-CTD bis auf 4800 Meter gebracht haben. Um 8 Uhr wurden wir von Wei und Raul abgelöst und sind auf direktem Weg ins Bett!
Ich wünsche allen ein frohes Neues Jahr!
Wie viele Bakterien gibt es da? (Ralph, 6a)
Lieber Ralph,
für die Beantwortung deiner Frage haben wir einen Spezialisten am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven um Hilfe gebeten: Klaus Valentin. Er ist Molekularbiologe, beschäftigt sich also mit ganz kleinen Bestandteilen, aus denen Lebewesen aufgebaut sind. Hier kommt seine Antwort:
Lieber Ralph!
Deine Frage kann ich zwar nicht beantworten, aber ich kann dir erklären, dass es sehr, sehr viele sind.
Ein Bakterium ist nur etwa ein tausendstel Millimeter groß, also viel kleiner als ein Haar von dir dick ist. In einem Tropfen Wasser können auch in der Antarktis viele Tausend davon rumschwimmen. Außerdem leben Bakterien nicht nur im Wasser sondern auch im Eis, auf und im Boden und auf Felsen, also eigentlich überall. Auf und in dir kommen auch sehr viele vor und sie helfen sogar, zum Beispiel beim Verdauen deines Essens oder sie schützen deine Haut. Tatsächlich machen nur wenige Bakterien wirklich krank.
Aber zurück zur Frage. Bakterien kommen in der Antarktis vor allem im Eis, im Wasser und im Meeresboden vor. In einem Liter sind es wohl mehr als eine Million. Weißt du wie viele Liter Wasser es in der Antarktis gibt? Ich auch nicht aber es sind sicher sehr viele Milliarden und in jedem steckt eine Million Bakterien. Also ist die Zahl größer als du oder ich es uns vorstellen können. Und trotzdem sieht man so gut wie nichts davon. Angst muss du vor ihnen keine haben und sie spielen eine wichtige Rolle. Sie können praktisch alles verdauen und es gibt sehr viele andere Lebewesen, die Bakterien fressen und am Ende werden Sie so zu Fischen und Krebsen die du auch wieder essen kannst.
Ich hoffe das beantwortet deine Frage ein bisschen
Klaus