Meine Lieblingstiere sind definitiv Pinguine und da bin ich an Bord nicht die einzige. Wir sehen sie relativ häufig schwimmend im Wasser oder auf Eisschollen sitzend, liegend, herumlaufend. Sie sind sehr neugierig und wirken immer etwas tapsig und drollig wenn sie mit ihren kurzen Beinen über das Eis hüpfen oder watscheln. Wenn sich das Schiff nähert, schauen sie gespannt was passiert und scheinen erst nicht zu begreifen, dass wir näher und näher kommen und das Schiff den Kurs auch nicht so schnell ändern kann. Doch dann ergreifen sie doch die Flucht. Sie versuchen zu rennen, fallen irgendwann nach vorne um, weil ihre kurzen Beine nicht mithalten können, und rutschen dann auf dem Bauch schnell in Richtung Wasser, tauchen ab, schwimmen davon. Einige Meter weiter tauchen sie häufig wieder auf, springen auf eine Eisscholle hinauf und beobachten alles weitere aus sicherer Entfernung. Sie sind die Attraktion schlechthin und wohl die meist fotografierten Tiere auf dieser Expedition! Jeder liebt sie, man kann sich nicht sattsehen!
Insgesamt gibt es 17 verschiedene Arten. Obwohl sie zu den Vögeln gehören, können sie nicht fliegen. In der Antarktis leben vorwiegend Adéliepinguine, Zügelpinguine, Kaiserpinguine, Macaronipinguine und Eselspinguine. Wenn wir nach Chile kommen werden wir auch Felsenpinguine sehen.
Die Kolonie an der Neumayer Station konnten wir aus zeitlichen Gründen leider nicht besuchen. Außerdem wäre eine schaulustige Ansammlung von Touristen auch ein zusätzlicher Stressfaktor für die Tiere gewesen, der wenn möglich vermieden werden soll. Unsere Filmteams bekamen jedoch die Erlaubnis die Kaiserpinguine in der Kolonie zu filmen und werden sicherlich Filmmaterial zur Verfügung stellen. Die Pinguine stehen in der Kolonie nahe zusammen, denn besonders bei kalten Temperaturen und Wind, ist es im Gruppeninneren wärmer als außen. Auf den ersten Blick erscheint diese Ansammlung von Pinguinen als eine unbewegliche Einheit. Doch dies täuscht, denn in regelmäßigen Zeitabständen, etwa alle 30 Sekunden, bewegen sie sich einen Schritt vorwärts, damit die Eier, die auf ihren Füßen liegen, an der eiszugewandten Seite, nicht zu kalt werden. Beobachtet man die Kolonie über einen längeren Zeitraum, erkennt man, dass sich die Pinguine, alle gemeinsam, langsam im Kreis drehen und diejenigen, die außen stehen nach innen wechseln. So entstehen langsame, koordinierte Bewegungen, die jeweils durch ein beliebiges Tier gestartet werden. Weibchen und Männchen brüten abwechselnd. Wenn sie nicht jagen, ernähren sie sich von ihren Fettreserven. Die Jungen werden nach der Jagd mit Futter von den Eltern versorgt.
Hinter folgendem Link verbirgt sich eine Grafik über den Lebenszyklus der Kaiserpinguine in der Antarktis.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Penguin-lifecycle-de.svg&filetimestamp=20120414200644
Weitere Informationen zu Pinguinen, zum Beispiel warum sie keine kalten Füße bekommen, gibt es unter:
http://www.planet-wissen.de/wissen_interaktiv/pinguine.jsp
Fotonachweis: Adélie Penguin (Alain Debroyer/PolE), Emperor Penguin (Alain
Debroyer/PolE), Chinstrap Penguin (Diederik D’Hert/PolE)
Jippie! Da sind sie! Ich bitte um mehr Bilder von den Pinguinen! Herzlichen Gruß Caro
Hallo Caro,
ich schicke die Tage neue Bilder. Von Pinguinen und Robben. Die sind soooo süß!
LG