Das neue Sozialprojekt des SGH – die Unterstützung von sozialen Einrichtungen in Kenia

Warum ein neues Sozialprojekt?

Im Laufe des letzten Jahres wurde klar, dass das SGH ein neues Sozialprojekt braucht, da die Zusammenarbeit der deutschen Kontaktpersonen mit der Casa Allianza in Guatemala aus Altersgründen beendet wurde. Diese Einrichtung zur Unterstützung von Straßenkindern in Mittelamerika hatten Schüler:innen und Lehrkräfte unserer Schule aufgrund einer Initiative des ehemaligen Kollegen Hannes Hiller viele Jahre lang ideenreich und effektiv unterstützt.

Nun hat sich die Schule für ein neues Projekt entschieden, das wir genauso engagiert mit Aktionen und Spenden unterstützen wollen. Es handelt sich um ein Projekt in Kenia, genauer, Nordkenia, das schon seit 40 Jahren durch den Förderverein Nordkenia unterstützt wird. Der Verein ist die deutsche Kontaktstelle für das afrikanische Projekt. Er wurde von Klaus Holzäpfel und seiner Frau gegründet, die die Einrichtungen in Kenia im Zuge ihrer Entwicklungshilfearbeit dort in den späten 1970er Jahren kennengelernt hatten. Lars Holzäpfel leitet den Förderverein heute zusammen mit seinem Vater. Er war übrigens selbst auch einmal Schüler am SGH.

Was hat uns überzeugt, dieses Projekt aus drei Vorschlägen auszuwählen?

Es waren zunächst vor allem inhaltliche Gründe. Die Einrichtungen, um die es geht, finden wir absolut förderwürdig für uns als Schule: Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen und aus unterschiedlichen Lebenssituationen wohnen, lernen und arbeiten in den verschiedenen Lebensgemeinschaften, Heimen, Schulen und sind von finanzieller Unterstützung von außen abhängig.

Außerdem waren es organisatorische Gründe, die uns überzeugt haben: Der Verein unterhält seit langem sehr gute direkte Kontakte zu den Einrichtungen vor Ort. Somit erfahren wir detailliert und ohne Umschweife, wo gerade am dringendsten Unterstützung nötig ist und wozu das gespendete Geld genau ausgegeben wird. Jeder Cent, den wir an den Verein weitergeben, wird für die Projekte vor Ort investiert, nichts wird für Werbung, Verwaltung abgezogen. So erscheint uns die Zusammenarbeit als sehr verlässlich, aufgrund der persönlichen Kontakte auch als vertrauenswürdig und zukunftsorientiert.

Was sind das genau für Einrichtungen, die wir unterstützen werden?

Der Förderverein Nordkenia unterstützt mehrere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Nordkenia in ganz konkreten Projekten, die anstehen. So werden z.B. eine Kindertagesstätte in Isiolo, Behinderteneinrichtungen für Kinder/Jugendliche mit körperlichen und geistigen Einschränkungen in Ngaremara, (Manyatta Alakara und das Providence Home), ein Heim für verwaiste, verlassene oder misshandelte Mädchen in Meru (St Clare Girls Center Nchiru), ein Heim für Kinder/Jugendliche mit HIV Infektionen (St Philomena Home of Hopes) unterstützt.

Das Geld geht in konkrete Projekte wie z.B. die Verbesserung der dringend notwendigen Lebensmittel(selbst)versorgung, z.B. Fischteiche, eine Schweinezucht oder eine Bananenplantage. Es wird für notwendige HIV Medikamente, für Schul- und Wohnbauten der Heime, für die Anschaffung von Wasserpumpen oder dem Verlegen von Wasserleitungen, für die Ausstattung mit Betten oder physiotherapeutischen Geräten und für die Patenschaften von Kindern eingesetzt.

Wer sich weiter informieren möchte, kann das über folgende Homepage sehr gerne tun:

https://förderverein-nordkenia.de

Was wir bisher beigesteuert haben…

Im Advent haben Kolleg:innen der Fachschaft Religion eine Adventsaktion gestartet. Jeden Tag wurde ein „Türchen“ mit verschiedenen Überraschungen im Schulhaus geöffnet. Im Zuge dieser Aktionen hat die evangelische Religionsgruppe der 7c mit Ihre Lehrkräften Frau Rink und Herr Demand eine Spendenstation mit Infoplakaten zum Keniaprojekt aufgebaut. Die Schüler*innen sollten die Einrichtungen kennenlernen. Dazu werden in den nächsten Monaten weiterhin verschiedene Möglichkeiten geschaffen werden.

Im Advent wurde im Schulhaus ein Briefkasten aufgehängt, in den Lehrer:innen und Schüler:innen mögliche Spenden einwerfen konnten. Schüler:innen der 10. Klasse verkauften Kuchen mit ihrem Lehrer Herr Danner, Frau Bertsch-Nödinger bot mit ihren evangelischen Reliklassen 8 Plätzchen zum Verkauf an. Auch die erwirtschafteten Gelder aus dem Verkauf von Produkten aus dem Baumwiesenprojekt unserer Schule wurden über R. Schmid beigesteuert. So kam insgesamt – mit Zuschüssen aus noch vorhandenen Spendengelder für die Casa Allianza – ein stattlicher Betrag von € 1000,00 zusammen, der zum Jahresende an den Förderverein überwiesen werden konnte. Der Dank geht an alle Spender:innen der Schule!

Ausblick: Was noch kommen wird….

Klaus Holzäpfel erzählte uns, dass das Geld ein hilfreicher Beitrag zum aktuellen Landwirtschaftsprojekt NCV Food Security ist. Die Nahrungsmittelversorgung der Mädchen im St Clare Girls Center Meru ist zur Zeit aufgrund der heftigen Dürre besonders schwierig und daher besonders wichtig.

So ist der Plan, dass auch ein Teil der Erträge aus dem Sponsorenlauf, der am 08.04.22 um unsere Schule stattfinden soll und dem Nordkenia Projekt  und dem Landwirtschaftsprojekt für 2022 zukommen soll.

Die Kinder und Jugendlichen der Einrichtungen freuen sich über alle hilfreichen Spenden sehr! Alle Ideen und Aktionen von euch, liebe Schülerinnen und Schüler und euch, liebe Lehrkräfte, die eine weitere Unterstützung in diesem Jahr ermöglichen, sind natürlich immer super willkommen.

Annette Heinke

Ansprechpartnerin für das Sozialprojekt am SGH