Am 8. November durfte unsere Schule auf Einladung der Herrenberger Visionen- Visionen für Europa illustre Gäste begrüßen. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10, J1 und J2 hatten die Gelegenheit, mit Politikerinnen und Politikern, sowie Vertreterinnen und Vertretern von Handels- und Kulturorganisationen ins Gespräch zu kommen und sich über ihre Visionen von und für Europa auszutauschen.
Gleich zu Beginn des Tages wurden die Gäste von einem Flashmob der Bläserklasse 6b begrüßt, der die „Ode an die Freude“ spielte.
Gäste waren unter anderem die irische Botschafterin in Deutschland, Maeve Collins, sowie der irische Generalkonsul James C. O’Shea, die Abgeordnete im Europaparlament Prof. Andrea Wechsler, sowie Wolfgang Bücherl, der Vertreter für Bayern und Baden- Württemberg bei der Europäischen Kommission. Aus dem Bereich des kulturellen Austausches kamen Dr. Ferran Ferrando Melia, der Leiter des Cervantes Instituts in Frankfurt, sowie Thomas Vautravers, der Leiter des Institut franco- allemande in Tübingen. Josef Olguin vertrat die spanische Handelskammer und Dr. Lana Mayer Europe Direct, ein Informationszentrum der EU, dessen Niederlassung in Stuttgart sie leitet. Auch die Deutsche Bundesbank und der Zoll waren mit Informationsständen vertreten.
„Was bedeutet Europa? Ist es eine abstrakte Idee? Ein Kontinent? Oder sind es die Menschen?“ Diese Frage beantwortete Frau Bertsch- Nödinger in ihrer Eröffnungsrede mit einer persönlichen Anekdote. Für sie stehen die Verbindungen der Menschen untereinander im Vordergrund. Gleichzeitig biete Europa gerade für die junge Generation vielfältige Möglichkeiten und die kulturelle Vielfalt stelle eine große Bereicherung dar. Europa sei also eine Gemeinschaft der Menschen auf Grundlage gemeinsamer Werte und bilde so die Basis für einen dauerhaften Frieden. Sie appelierte an die junge Generation und damit die Schülerinnen und Schüler zusammenzustehen und sich für diese Werte einzusetzen. In ihrem Schlusswort betonte Frau Bertsch- Nödinger auch, dass gerade Veranstaltungen wie diese, die Begegnungen und Gespräche ermöglichen, die Grundlage dafür bilden, sich für Europa einzusetzen. Und so sahen es auch die Schülerinnen und Schüler: „Das hat Lust auf Europa gemacht.“- so das Fazit eines Schülers am Ende dieses Tages.
Auch Oberbürgermeister Nico Reith betonte in seiner Begrüßung wie wichtig eine Zusammenarbeit der einzelnen Staaten in Europa sei, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Für ihn liegt „der Schlüssel in Europa“, ein Rückzug auf den Gedanken der Nationalstaaten führe zu einem Bedeutungsverlust. Und ebenso wie Frau Bertsch- Nödinger sieht auch er die Menschen, die das Projekt Europa tragen, im Zentrum.
Im Anschluss an die offiziellen Begrüßungsreden trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Stadt Herrenberg ein.
Nach dem ersten gemeinsamen Teil verabschiedete Singer Liu mit „Take me to Heaven“ aus dem Musical Sister Act Gäste und Schülerinnen und Schüler in die Begegnungsgespräche. Die Gäste wurden dabei von Schülerstewards durch das Schulhaus begleitet.
Auch am Stand des Zolls und der Bundesbank herrschte reges Treiben. Vor allem die mitgebrachte original konfiszierte Schmuggelware hatte es den Schülerinnen und Schülern angetan.
In einer abschließenden Blitzlichtrunde berichteten die Schülerstewards aus den Begegnungsgesprächen. HIer wurde vor allem die Bedeutung der Zusammenarbeit und die vielfältigen Verbindungen, die zwischen den einzelnen Ländern herrschen betont.
Musikalisch wurde der gemeinsame Abschluss von Dominic Ober begleitet, der seine Interpretation der Europahymne vorstellte.
Das Schlusswort hatten schließlich die Ehrengäste, sowie Frau Bertsch- Nödinger. Herr Bücherl und Frau Prof. Wechsler zeigten sich von dem Engagement für und Interesse an Europa begeistert. Sie riefen die Schülerinnen und Schüler dazu auf, aktiv am Bau des „gemeinsamen Hauses Europa“, so Herr Bücherl, mitzuwirken.
Besonders eindrücklich stellte auch Botschafterin Collins die Bedeutung von Europa dar. Sie schilderte, wie ihr Land, Irland, durch den Beitritt zur europäischen Union profitiert hat. Die Gesellschaft sei offener und toleranter geworden und Teil einer größeren Gruppe zu sein habe dem ehemals armen Land die Entwicklung eines größeren Selbstbewusstseins ermöglicht.
Verabschiedet wurden die Ehrengäste mit Apfelsaft der schuleigenen Streuobstwiesen- gepflückt und gepresst von der Klasse 6 und mit einem eigens angefertigten „Schickhardt- Logo“, sowie Herrenberger Pralinen.
Bevor die Gäste die Heimreise antraten, konnten sie sich bei Fingerfood stärken. Das Catering steuerten die Küchenasse, die Catering AG der Albert- Schweitzer Schule unter der Leitung von Herrn Joas bei. Die Küchenasse können auch für private Veranstaltungen gebucht werden. Bei Gurkensandwiches und Wraps wurden noch viele angeregte Gespräche geführt und persönliche Kontakte geknüpft.