Ob der Haslacher Steinbruch nun gut für unsere Infrastruktur ist oder ob es den Herrenberger Schlossplatz ohne seine geologische Ausgangslage überhaupt geben würde, das haben wir, der J1 Geologiekurs von Herrn Geitz, auf unserer zweiten Exkursion des Schuljahres am Dienstag, den 15.03.22 erfahren.
Wir begannen den ein wenig regnerischen Tag um 7.40 Uhr am Schickhardt-Gymnasium und gingen gemeinsam bis zur Ammerquelle, die zwischen Haslach und Herrenberg liegt. Dort trafen wir dann auf die restlichen drei Schüler*innen unseres Kurses und so konnte unsere rund 20 km lange Wanderung endlich beginnen! Die Ammer tritt erst hier zu Tage, nachdem das Wasser im zerklüfteten Muschelkalkgestein der Gäulandschaften bereits unterirdisch abgeflossen ist, da das Bachbett der Ammer ab dem „Quelltopf“ auf der wasserstauenden Schichte des Lettenkeupers verläuft. Anschließend bekamen wir einen Einblick in den Steinbruch Haslachs, in dem es nicht nur staubig und laut war, sondern auch fleißig gesprengt wurde. Wie ein großer Krater führt der Steinbruch 60 m in die Tiefe und auch trotz Regen und Kälte waren wir mit Helm und Warnweste bestens ausgestattet und konnten die Führung, die durch das Personal des Schotterwerks Böttinger durchgeführt wurde, genießen.
Weiter ging unsere Exkursion durch Haslach, wo auch das Fleischkäsweckle zum Mittag nicht fehlen durfte und wir weiteren spannenden Präsentationen der Schüler*innen über Karsterscheinungen wie Trockentäler und Dolinen sowie das Phänomen Löss, das übrigens große Ähnlichkeit mit dem an unserem Exkursionstag auftretenden Saharastaub aufweist, lauschen durften.
Während unserer Wanderung entstanden auch gute Diskussionen zum Thema: Steinbruch ja oder nein? und wir fanden stets einen Weg um bei guter Laune zu bleiben. Die letzten Kilometer liefen wir durch die Altstadt Herrenbergs, bis hin zum Schlossplatz und letztendlich bis auf Schönbuchturmhöhe. Auch hier hatten die Schüler*innen tolle und lehrreiche Präsentationen vorbereitet und auch Herr Geitz konnte sowohl mit seinem Wissen, als auch mit seiner Schokolade alle motivieren, bis zum Schluss durchzuhalten.
Es war ein sehr spannender Tag, der schließlich gegen 16.30 Uhr ein Ende nahm. Ob es anstrengend war? Auf jeden Fall! Ob wir trotzdem wieder gemeinsam unsere Natur und Gesteine erforschen werden? DEFINITIV! Denn es geht nichts über Steunerklopfen! 😉
Von Nellie Mauck, J1