Kulturcafé

Montag, 19.1.2015 / 19 Uhr / Eintritt frei

Wir laden Sie herzlich zu einem Dia-Vortrag von Martin Petry ein, der in Herrenberg lebt und seit vielen Jahren in Afrika beruflich tätig ist.

Süd Sudan – Friedensarbeit in einem zerrissenen Land

Im Juli 2011 ist der Süd Sudan unabhängig geworden. Vorangegangen waren Jahrzehnte währende Kriege und 8 Jahre dauernde Verhandlungen, die 2005 mit der Unterzeichnung eines umfassenden Abkommens endeten. Nach einer Übergangszeit von 5 Jahren votierte die überwältigende Mehrheit der Süd Sudanesen für die Unabhängigkeit vom Sudan. Mit dieser Unabhängigkeit verbanden die Menschen die Hoffnung auf Frieden, Rechtstaatlichkeit, Freiheit und Entwicklung. Aber nach nur 2 Jahren ist das Land zerbrochen. Im Dezember 2013 brach ein Machtkonflikt innerhalb der herrschenden Elite aus, der das ganze Land in einen grausamen weiteren Krieg zog.

Martin Petry unterstützt mit seiner Beratungsarbeit lokal Initiativen im Süd Sudan, die sich einsetzen für Frieden, Menschenrechte und eine Rohstoffförderung, die der Entwicklung dient. Er bereist das Land seit vielen Jahren und wird an diesem Abend Hintergründe des Konfliktes beleuchten, über die Erdölförderung und ihre Konsequenzen berichten und anschaulich zeigen, was lokale Initiativen dort inmitten von Krieg und Gewalt tun können.

Martin Petry lebt in Herrenberg. Er ist seit vielen Jahren in Afrika beruflich tätig, zunächst als Agrar-Ingenieur in der ländlichen Entwicklung im Niger und Tschad. Seit 15 Jahren ist er freier Berater in der Friedens- und Menschenrechtsarbeit. Seit vielen Jahren engagiert er sich im Tschad und Süd Sudan dafür, die negativen Auswirkungen von Großprojekten (Erdöl, Gold) auf lokale Bevölkerungen zu begrenzen und Entwicklung in diesen Regionen zu ermöglichen.

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