Gegen das Vergessen unbesungener Helden – Erika Rosenberg über Oskar und Emilie Schindler – die KAS Stuttgart ermöglichte eine eindrückliche Begegnung
Die meisten kennen den Namen Oskar Schindler aus dem Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg. Am Montag, den 24. September 2018, hatten SchülerInnen der Klasse 10a und der Jahrgangsstufe 2 die Gelegenheit, mehr über die „wahre“ Geschichte hinter dem Film zu erfahren.
Eindrucksvoll berichtete die Autorin und Biografin Erika Rosenberg-Band bei ihrer Lesung auf Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung Stuttgart über die Geschichte ihrer besten Freundin Emilie Schindler und deren Ehemann Oskar. Erika Rosenberg, geboren 1951 in Buenos Aires als Tochter deutscher Juden, die 1936 nach Argentinien geflohen waren, lernte Emilie Schindler 1990 in Argentinien kennen. Diese Freundschaft, viele Stunden Gespräche und Emilie Schindlers Nachlass sind u.a. Grundlage für Rosenbergs Biografien über Emilie und Oskar Schindler.
Die Autorin schilderte die grausamen Umständen in den Arbeits- und Todeslagern und den Ghettos und von der heldenhaften Leistung des Ehepaars Schindler, das über 1200 Juden vor dem sicheren Tod in Auschwitz rettete. Doch anders bzw. deutlicher als im Film dargestellt betonte Frau Rosenberg Emilie Schindlers bedeutende Rolle als Macherin hinter ihrem Mann Oskar.
Die Lesung war eine einzigartige Möglichkeit, von einer so eng und persönlich mit der Geschichte verbundenen Person etwas zu lernen und sich bewusst zu machen, was Frau Rosenberg immer wieder betont hat: „ In der Geschichte kommt man nie ganz an die Realität dran, sondern nur (ganz) nah.“
Danke an die Konrad-Adenauer-Stiftung, die diesen Besuch ermöglicht hat sowie Frau K. Scherer, die sich um die Organisation gekümmert hat.
geschrieben von Johanna und Sophie (J2)