Gewaltprävention: Projekt „Anstoß“

Artikel von David Kaupp und Henrik Riester

Es gibt keine Garantie, eine Katastrophe wie den Amoklauf in Winnenden verhindern zu können, aber wir können versuchen, unser Umfeld so zu gestalten, dass sich die Jugendlichen besser angenommen fühlen und mit ihren Sorgen und Ängsten vielleicht besser aufgefangen werden.

Dies war der Ansporn für das Projekt „Anstoß“. Zusammen wurde ein Konzept entwickelt, das Gewaltprävention flächendeckend und als grundlegenden Bestandteil des schulischen Bildungsangebots in die Schulen bringt, und das seither von den weiterführenden Schulen in Herrenberg und Einrichtungen der Herrenberger Jugendarbeit – Jugendhaus, Logo, Mobile Jugendarbeit und Stadtjugendring getragen wird. In diesem Rahmen wird für SchülerInnen ab 15/16 Jahren in Herrenberg eine Ausbildung mit dem Ziel der Gewaltprävention angeboten. Sie erhalten eine qualifizierte Ausbildung und werden in ihrer Tätigkeit angeleitet und begleitet. Hierbei können wir, die Schülerinnen und Schüler, unsere Kompetenzen erweitern und einen „Anstoß“ weitergeben und so andere Jugendliche stärken.
anstoss-2015
Aus den Stufen 9 und 10 unserer Schule haben folgende Schüler am Projekt teilgenommen:
Aus Stufe 9 (von links): Ronja Kostenbader, Sophie Amoroso und Johanna Mokry
Aus Stufe 10 (von links): Artur Weber, Henrik Riester, David Kaupp

Ziel des Projekts ist die Ausbildung zum Trainer für soziale Kompetenz und Kommunikation in den Stufen 5,6 und 8. Hierbei gestalten die ausgebildeten Schüler dann einen gemeinsamen Tag mit den jeweiligen Klassen. Die Ausbildung fand an 4 Wochenenden, verteilt im ersten Halbjahr, meistens im Jugendzentrum Logo statt. Ausbildungsinhalte waren neben Kommunikation, Gruppenpädagogik und Konfliktarbeit auch Rechtsfragen sowie die Planung der Tage in den jeweiligen Klassen.

Am Ende der Ausbildung, hat jeder Schüler ein Zertifikat erhalten. in dem bestätigt wird, dass der Schüler nun in der Lage ist, die Klassenstufen 5 – 8 anzuleiten. Geleitet wurde das Projekt von Andraes Sachse (Jugendzentrum Logo) sowie Gerd Scheeff und Katharina Fuhrer (Mobile Jugendarbeit).