Bericht von Nina Egeler, 10A
Nachdem schon im letzten Schuljahr die Teilnehmer des Austausches ausgewählt worden waren, konnten wir es alle kaum erwarten, dass die Reise losging. Am 10. Oktober war es schließlich soweit! Um 16.23 Uhr Ortszeit landete unser Flugzeug in Seattle, dort wurden wir von einigen Eltern abgeholt und nach Wenatchee gebracht, wo wir zum ersten Mal unsere Gastfamilien trafen. Zunächst waren wir alle etwas aufgeregt, aber es stellte sich heraus, dass alle total nett waren.
Das erste gemeinsame Wochenende mit den Amerikanern endete mit unserer Welcome-Party. Dort lernten wir die anderen Gastfamilien kennen und hatten jede Menge Spaß mit einer Piñata (einer mit Süßigkeiten gefüllten Puppe, die mit einem Baseballschläger und verbunden Augen zerschlagen werden musste), Limbo und Sackhüpfen.
Am Montag hatten wir dann unseren ersten Schultag an der Wenatchee High School. Diese ist deutlich größer als das SGH und in den ersten Tagen hatten wir Schwierigkeiten damit uns zurecht zu finden, glücklicherweise folgten wir die ersten beiden Tage noch unseren Austauschpartnern in den Unterricht. Ab Mittwoch hatten wir sogar unseren eigenen Stundenplan. In den USA gibt es ganz andere Schulfächer als hier und es machte großen Spaß, Fächer wie Fotografie oder Innenarchitektur zu besuchen.
Nach der Schule waren oft Unternehmungen mit der Gruppe geplant, wie zum Beispiel eine Pumpkin-Party, ein Treffen mit dem Bürgermeister, ein Footballspiel oder eine Wanderung auf den Saddle Rock, dem Wahrzeichen von Wenatchee. Unser Highlight war das Paintball-Spiel am Samstag.
Außerdem arbeiteten wir an unserem Projekt, das Thema war „Volunteer Work“, also ehrenamtliche Arbeit. Dafür halfen wir im Park „Ohme Gardens“ und besuchten ein Altersheim, wo wir für die Senioren Brezeln backten und typisch deutsche Spiele mit ihnen spielten.
In der zweiten Woche unseres Besuchs war in den Schulen von Wenatchee die Homecoming Week. In dieser Woche feiern die Amerikaner den Wiederanfang der Schule nach den Sommerferien und zeigen, wie stolz sie sind, auf diese Schule zu gehen. Jeden Tag gibt es ein Motto, zu dem man sich kleidet, zum Beispiel den „Pyjama Day“, an dem man seinen Schlafanzug trägt. Außerdem gab es die Mottos „Sports“, „Neon“, „Patriotic“ und „Panther Pride“ (die „Wenatchee Panthers“ sind das Footballteam der Schule). Am Freitag endete die Schule mit einer Parade der Sportmannschaften und Clubs und einer kleinen Show auf dem Footballfeld. Jeden Abend waren zudem Spiele der Schulmannschaften und am Samstagabend der „Homecoming Dance“, eine Art Schulball.
Am Montag der dritten Woche traten wir dann unsere kleine Reise durch den Staat Washington an. Zuerst gab es aber einen tränenreichen Abschied von unseren Gastfamilien, in den zwei Wochen hatten wir sie ganz schön ins Herz geschlossen.
Erste Station unserer Reise war Olympia, die Hauptstadt Washingtons, mit einer Führung durch den Regierungssitz, das „State Capitol“. Wir übernachteten in einem Motel, bevor wir am Dienstag den Mt. St. Helens besuchten. Im dazugehörigen Besucherzentrum erfuhren wir alles zu dem berühmten Vulkanausbruch.
Danach fuhren wir weiter nach Seattle und bezogen unsere Jugendherberge. Am Mittwoch besuchten wir das EMP („Experience Music Project“), ein Museum zu Popmusik und Filmen. Danach ging es weiter auf die „Space Needle“, von wo wir ganz Seattle aus der Vogelperspektive betrachteten. Der Tag endete mit einem Besuch des „Seattle Aquarium“. Der Donnerstag begann im „Klondike Gold Rush Museum“ und nach einer Führung durch die unterirdischen Gänge Seattles hatten wir Gelegenheit, ein wenig shoppen zu gehen.
Am Freitag endeten dann drei für uns wunderschöne Wochen in den USA.